Befund 141: Ein Grab mit mehrere Hohlschläfenringen aus Buntmetall


Lage: Domstraße
Tiefe (absolut, unter GOK): 36,54 DHHN,-1,0
Dokumentation (Profil, Planum, in %): im Profil, im Planum ca. 30%
Zusammenhang mit anderen Befunden: schneidet Bef. 30
Störung: alte Trasse, liegt in der Schnittkante
Hölzer: seitlich
Orientierung: WNW-OSO
Totenhaltung: gestreckte Rückenlage, Arme vermutlich neben dem Körper.
Tracht, Beigaben, Sonstiges: 5 Schläfenringe, ein isolierter Zahn, Keramikscherben.


Befundbeschreibung: Der Befund wurde in einem Hausanschluß angeschnitten; die unteren Extremitäten waren durch die bestehende Leitung bereits zerstört. Der Oberkörper wurde im Planum freigelegt und dabei die Schläfenringe ( hier ein Foto der Ausgrabung ) der rechten Schädelhälfte entdeckt. Schädel und Hals wurden als Block geborgen. Im Bereich des rechten Schlüsselbeins fand sich ein isolierter Zahn, der nicht vom Toten stammen kann. Er wird als Amulett oder Anhänger gedeutet. Die Freilegung des Blocks ergab an der rechten Schädelseite zwei Schläfenringe mit S-förmigen Enden und einen dritten sehr massiven Ring, an der linken Seite zwei Schläfenringe. Die Ringe sind hohl, bestehen aus kupferhaltigem Buntmetall und sind vom "pommerschen Typ". Die gefundenen Scherben sind unspezifische slawische Keramik.
Planumszeichnung
Abbildung Befund 141: Planum. Im Norden liegt die Schnittkante, im Osten und Süden stört eine alte Leitung.
Holzspuren (1), Schläfenringe (2), Zahn (3) (Originalzeichnung Bauer)
Anthropologie (nach Jungklaus): Alter: Erwachsen. Geschlecht: Weiblich