Befund 212: unklare Teilbestattung


Lage: Domstraße
Tiefe (absolut, unter GOK): 37,15 DHHN, -1,05m (Gehweg) bzw. -0,8m (Bauplanum)
Dokumentation (Profil, Planum, in %): im Planum vermutlich 100%
Zusammenhang mit anderen Befunden: zu 210 und 193
Störung: evtl. durch Leitungstrasse und durch 193
Hölzer: humose Spur auf Planum 1

Befundbeschreibung: Der Befund wurde als 60cm breite Verfärbung zwischen alter Leitungstrasse und Schnitt-kante festgestellt; direkt südlich schließen sich die Befunde 193 und 210 an. Auf dieser Planumshöhe ist eine deutliche, humose Holzspur erkennbar. Zur besseren Dokumentation wurde der Schnitt erweitert. Der Befund zeigt sich in Planum 2 als unregelmäßige Verfärbung im hellen Sand und besteht aus dunklem Sand, einigen erkennbaren Langknochen der unteren Extremitäten und zusammengebackenem, organischem Material mit Knochenteilen. Stellenweise deuten sich Verbrennungsspuren an. Eine Orientierung des Körpers ist nicht erkennbar. Unklar blieb, inwieweit die Leitungstrasse oder Bef. 193 Teile des Befundes stören. Interpretieren läßt sich Befund 212 entweder als seitliche Hockerbestattung mit stark angewinkelten Beinen und zerstörtem Oberkörper, oder aber als Teilbestattung.
Planumszeichnung
Abbildung Befund 212: Planum 2, eine alte Leitungstrasse schneidet den Befund rechts, das Ausmaß der Störung ist unklar (Originalzeichnung Bauer)


Aufgrund der ähnlichen Tiefe und der räumlichen Nähe liegt ein Zusammenhang mit Befund 210 nahe; eine vom Gräberfeld abweichende Datierung scheidet damit aus.
Anthropologie (nach Jungklaus): Alter: erwachsen. Geschlecht: ohne Bestimmung.