Ketzin / Fährberg - ein slawenzeitliches Körpergräberfeld
(Fundplatz Ketzin 5b)
Bereits Ende des 19. und Anfang des 20. Jh. wurden am Fährberg zwei, evtl. drei Körpergräber gefunden, die aufgrund ihrer Beigefäße eindeutig slawenzeitlich sind. Die genaue Lage ist nicht mehr bekannt, in den Fundmeldungen ist vom Sennschen Obstgarten bzw. vom Garten Sommer die Rede. Zwei Gräber waren aufgrund des Skeletts eindeutig als solche erkennbar, Holzspuren oder Steinsetzungen wurden nicht beobachtet. Über die Lage der Toten und ihre Orientierung ist nichts bekannt, auch die Lage der Keramikgefäße wurde nicht dokumentiert, die Keramik blieb aber erhalten.
Gefäß 1 stammt aus einem der Gräber, die Gefäße 2 und 3 sowie eine kleine Waagschale aus Bronze stammen aus dem zweiten. Vom dritten Grab ist lediglich Gefäß 4 erhalten, jedoch keine Erwähnung des Skeletts.
Die aufgefundenen Gefäße sind typische mittelslawische Keramik, die aber durchaus bis ins 12. Jh. vorkommt. Grebe und Hoffmann datieren die vier Ketziner Gefäße in den Zeitraum Ende 10. bis Mitte 11. Jh.
23.11.2013 publiziert.
Text: Uli Bauer
Zeichnungen entnommen aus: Klaus Grebe / Richard Hoffmann, 1964, Slawische Grabfunde aus Fahrland, Ketzin und Phöben, Veröffentlichung der Brandenburgischen Landesmuseums Potsdam, Band 3, S. 135/136
Bildrechte: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum
Die
Nutzung erfolgt mit freundlicher Genehmigung.
Quelle:
Klaus Grebe / Richard Hoffmann, 1964, Slawische Grabfunde aus Fahrland, Ketzin und Phöben, Veröffentlichung der Brandenburgischen Landesmuseums Potsdam, Band 3