Archäologie von Ketzin
Slawen in Ketzin
Visuelle Archäologie
Karte des Ketziner Raums Burgwall / Fundplatz Ketzin 1
Hier wurde durch den Tonabbau ein bedeutender slawischer Burgwall
mit einer darunter liegenden eisenzeitlichen Siedlungsfläche zerstört.
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unbefestigte Siedlung / Lesefunde unbefestigte Siedlung / Ausgrabung Uferweg, unbefestigte Siedlung
Baubegleitung 2012
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unbefestigte Siedlung / Lesefunde / Körpergräberfeld / Ausgrabung / Fundplatz Ketzin 5 B
Vermutlich in einer Sandgrube östlich der Fähre
wurde ein slawisches Gräberfeldes entdeckt.
Körpergräberfeld / Baubegleitung
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Körpergrab, Plantagenstraße/ Baubegleitung
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Unbefestigte Siedlung / Lesefunde mit weiter Streuung /Fundplatz Ketzin 9 und 14 sowie Paretz 8
Bei verschiedenen Begehungen wurden etliche kamm- und
gurtverzierte Keramikscherben an der Oberfläche gefunden.
Körpergrab / Ausgrabung / Fundplatz Ketzin 3
Ein unklares, schlecht dokumentiertes Körpergrab vermutlich der jüngeren Slawenzeit.
Schwert / Einzelfund / Fundplatz Ketzin 15
Beim Baggern in der Havel wurde 1938 in der Nähe
der Werft ein eisernes Schwert gefunden, das in die
junge Slawenzeit datiert wird. Das Schwert ist verloren,
es gibt keine weiteren Informationen (Corpus 77/43).
Einzelfund
Der Münzschatz stammt aus dem 10. Jh.
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unbefestigte Siedlung / Grabungen unbefestigte Siedlung / Lesefunde
Im Garten des Schlosses wurden an der Oberfläche verschiedentlich
spätslawische und frühdeutsche Scherben aufgelesen
Körpergrab / Ausgrabung / Fundplatz Paretz 6
Östlich des Fasanerieberges wurde 1938 ein Skelett mit Beigefäß gefunden.
Das Gefäß wird als roh gearbeitet, unverziert mit abgestrichenem Rand und
Achsabdruck beschrieben, die Höhe lag bei 9 cm, der größte Durchmesser bei
10 cm. Grebe datiert das Gefäß ins 9.-10. Jh. (Corpus 77/66).
unbefestigte Siedlung / Lesefunde / Fundplatz Ketzin 16
1937 wurden hier bei Baggerarbeiten typische, gurtverzierte Keramikscherben
gefunden, die auf eine jungslawische Siedlungsstelle hindeuten (Corpus 77/44).
Unbefestigte Siedlung / Baubegleitung / Fundplatz Paretz 9
Das Siedlungsareal scheint sich vom südlichem Ortteil bis zum Kirchwerder zu erstrecken.
...
Unbefestigte Siedlung / Fundplatz Paretz 4
In der Flur "Kirchwerder" deuten gegurtete Scherben
auf einen jungslawischen Siedlungsplatz des 11.-12. Jh.
...
Nach einer Notiz im Handbuch historischer Stätten Deutschlands
von 1985 wurden auf dem Breiten Berg etwa 20 slawische Körpergräber
gefunden, die im Halbkreis angeordnet waren.
Slawenzeit: 7. - 12. Jh.

Slawische Fundplätze im Ketziner Raum



In Ketzin und Paretz gibt es etliche slawische Fundplätze, die z.T. recht gut beschrieben sind. Sie sind auf der Karte mit unterschiedlichen Symbolen dargestellt und zeigen unbefestigte Siedlungen, Gräberfelder, einen Burgwall und Einzelfunde wie ein Schwert oder einen Münzschatz an. Sowohl Burg als auch unbefestigte Siedlungen liegen weitgehend in Wassernähe, die Bestattungsplätze dagegen in den Hanglagen; eine für die Slawen typische Raumnutzung. Zu allen Fundplätzen gibt es bei Berührung mit der Maus kurze Informationen, zu manchen weiterführende links, entweder durch Anklicken des Fundplatzes in der Karte oder im Text.

Der Ketziner Burgwall wurde bereits Ende des 19. Jh. abgebaggert.

Nachgewiesene offene Siedlungen liegen direkt am Wasser oder den unteren Hanglagen und wurden nahezu überall zwischen Ketzin und Paretz nachgewiesen; oft lediglich durch Lesefunde, stellenweise auch durch kleinere Grabungen bei Baubegleitungen, wie bei einem Hausbau am Uferweg.

Bislang wurden an sechs Stellen slawische Gräber gefunden und zwar ausschließlich Körpergräber; alle liegen hangaufwärts. Drei Fundstellen, die am Kiekelberg in Ketzin und in Paretz sowie die am Breiten Berg, wurden früh im 20. Jh. ausgegraben und sind schlecht beschrieben, drei Gräber vom Fährberg in einer Sandgrube waren mit Beigefäßen ausgestattet und sind publiziert. Im Stadtkern von Ketzin wurden bei Baubegleitungen ein größeres Gräberfeld in der Rathausstraße und ein Einzelgrab in der Plantagenstraße ausgegraben.

Neben Siedlungs- und Grabfunden kommen beim Pflügen oder Baggern immer wieder Einzelfunde zu Tage, die sich keinen Befunden zuordnen lassen. Aus der Havel stammt ein Eisenschwert, das zwar verloren ging, der Beschreibung nach aber ins Hochmittelalter bzw. in die Jungslawenzeit zu rechnen ist. Nördlich von Paretz wurde Ende des 19. Jh. ein Münzschatz ausgepflügt, der dort etwa Ende des 10. Jh. vergraben worden war.

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