(Fundplatz Paretz 5)
Beim Pflügen wurde 1882 ein kleines graues Keramikgefäß freigelegt, das mit einem Stein abgedeckt war und einen Silberschatz aus über 40 Münzen und hunderten kleiner Münz- und Schmuckfragmenten enthielt.
Neben Münzen des deutschen Reichs aus
- Kölln, Mainz, Speyer, Metz (jeweils Otto I)
- Basel (Konrad v. Burgund)
- Augsburg (Bischof Udalrich)
- Regensburg (Herzog Heinrich I)
- Pavia (Hugo und Lothar / Berengar II / Otto I und II)
- Mailand (Otto I und II)
- Rom (Papst Johannes XIII)
- Frankreich (König Odo)
- England (König Eadred)
Von letzteren konnten Prägungen des Chalif al Muqtadir, des Chalif er Radi billah aus Basra und des Nasr ibn Ahmed aus Samarkand identifiziert werden. Zusammen mit den vollständigen Münzen fanden sich etliche Fragmente, einige verzierte Bestandteile von Silberschmuck und Barrenbruchstücke. Aufgrund der Prägungen ist eine Deponierung im Zeitraum von 965 bis 973 anzunehmen.
Im Jahr 1930 wurden beim Tiefpflügen Reste einer mittel- bis jungslawischen Siedlung entdeckt. Eine etwas größere schwarze Verfärbung im Boden wurde bei eine Sondage angeschnitten und reichlich mittelslawische Keramik gefunden.
Quelle:
Julius Friedländer, 1882, Zeitschrift für Numismatik Bd. 9, S. 289-295, der Artikel ist online einsehbar.