Befund 22, slawische Speichergrube


Im Planum 1 zeichnete sich der Befund als größere, ovale, etwas diffuse Verfärbung ab. Beim Profilschnitt ergab sich eine oben leicht trichterförmige Grube mit nach unten hin senkrechten Wänden. Auf Bautiefe wurde ein zweites Planum dokumentiert, hier war die Grube scharf begrenzt, länglich und erinnert an Befund 6. Auch hier zeigen humose Bänder vergangene, organische Behältnisse an. Die Grubenverfüllung ist zumindest im oberen Teil sehr inhomogen mit verschiedenen Sedimentschichten, die den üblichen Siedlungsabfall enthielten. Neben einigen Tierknochen, darunter Hornzapfenfragmente und ein Pferdeunterkiefer, konnte etwas Brandlehm und wenig nicht magnetische Schlacke geborgen werden. Die insgesamt 44 Keramikscherben setzen sich zusammen aus 33 unverzierten Wandscherben, 4 verzierten und einer gegurteten Wandscherbe, 2 scheibengedrehten bzw. verzierten Randscherben und 4 groben, geschlickten Wand- und Randscherben.













Abbildungen
links oben: Profilfoto, Westprofil,
Befund 22 von Planum 1 bis Planum 2
links unten: Foto Planum 2
rechts: ausgewählte Keramik aus Befund 22
(Zeichnung U. Bauer)